Hygienemasken im Kundendienst – ein Muss?
Ich werde keine Stellungnahme zur aktuellen Situation, keine politische Meinung und keine Prognose für die Zukunft geben. Dieser Blogartikel wird demnach keinerlei Angriffsfläche bieten und spiegelt auch nur meine eigene Erfahrung wider. Wenn du anderer Meinung bist und, oder andere Erfahrungen gemacht hast, bin ich sehr gespannt auf deinen Kommentar oder deine Nachricht. Desto mehr Erfahrungsaustausch stattfindet, desto besser kann man sich eine Meinung bilden.
Alter: 23 Jahre
Instagram: @frauimhandwerk
Beruf: In der Ausbildung zur Anlagenmechanikerin bei der Stephan Brauer GmbH und Handwerker-Azubi des Jahres 2018
Studium: Handwerksmanagement
Weitblick in drei Worten: Weiterblicken ist Programm
Lebensmotto: „Wenn nicht in diesem Leben, wann dann?“
Auf Instagram habe ich eine Umfrage gestartet, die mir mehrere Seiten zu diesem Thema offenlegen sollte. Ich wollte wissen, was ihr zum Thema Hygienemasken denkt, welche Erfahrungen ihr gesammelt habt und ob ihr welche tragt. Eure Antworten haben mich in meiner Meinung nur bestärkt und zum Teil erschrocken. Aber zu meiner Meinung geht’s gleich erst. Hier sollte nur deutlich gemacht werden, dass ich mich nicht mit Tunnelblick zur Meinungsbildung kämpfe. Eine öffentliche Meinung zu geben, ist immer ein bisschen wie „die Hosen runterlassen“. Daher habe ich mich vorher viel mit dem Thema auseinandergesetzt, viel mit meinen Kollegen und meiner Familie gesprochen.
Was sind überhaupt Hygienemasken?
„Hygienemasken werden auch als chirurgische Maske vom Typ II und IIR, OP-Maske, medizinischer Mundschutz etc. bezeichnet.“ Quelle BAG Schweiz
Man könnte also der Meinung sein, dass diese Masken besser für Krankenhauspersonal, Pfleger oder eine ähnliche Berufsgruppe geeignet sind. Für medizinisches Personal im Umgang mit dem Coronavirus sind ausschließlich FFP2 oder FFP3 Masken zertifiziert. Diese Masken bieten durch Filter auch Eigenschutz. Hygienemasken, wie die von Weitblick schützen seinen Gegenüber. Eine wissenschaftliche Aussage zu ihrem genauen Nutzen gibt es bis heute nicht, aber die Viren – sofern vorhanden – werden eben nur begrenzt in die Luft geschleudert.
Man könnte also sagen, wenn jeder eine solche Maske tragen würde, diese sobald sie feucht ist, wechselt und auch sonst auf die hygienischen Maßnahmen achtet, wäre vielen geholfen. Weitblick empfiehlt 5 Hygienemasken pro Anwender. So ist ein Tausch gewährleistet und man kann die Masken nach dem Tragen problemlos bei bis zu 70 Grad waschen.
Mein Faktenwissen hat nun gereicht, um eine objektive Meinung zu dem Thema haben zu können, vielleicht habe ich ja auch mit Vorurteilen aufräumen können oder dir sogar Informationen gegeben, die du noch nicht hattest.
Wir sind für unsere Kunden da
Wir als Firma für Elektro-, Heizung und Sanitärinstallation mussten uns auch mit dem Thema auseinandersetzen und eine Lösung finden. Arbeiten auf der Baustelle steht genauso auf der Tagesordnung wie die Arbeit beim Kunden.
Den Kundendienst von unserer Seite aus einzuschränken, kam für uns nicht in Frage. Wir wollen auch in solchen Zeiten für unsere Kunden da sein! Die Kunden wurden von selbst sensibel und haben nicht mehr für jede Kleinigkeit angerufen, sondern nur noch für Arbeiten, die zwingend erledigt werden müssen. Heizungsausfall, Rohrbruch, verstopfte WC Anlage oder Stromausfall
Als Kundendienstmonteur war man schon immer sensibel, hat sich immer mal zwischendurch die Hände gewaschen und auch Desinfektionsmittel war bis dato in jedem Kundendienstwagen vorhanden. Aber wie kommt man jetzt dazu, eine Maske zu tragen?
Ich habe Masken immer mit einer starken Krankheit, Karneval oder einem Raub in Verbindung gesetzt. Nie habe ich an Selbstschutz und Schutz vom Gegenüber gedacht. Nie habe ich gedacht, ich müsste mal mit einer Maske in die Öffentlichkeit und ehrlicherweise finde ich es immer noch sehr befremdlich, eine Maske zu tragen oder jemanden zu treffen, der eine solche Maske trägt.
Und genauso wie ich es befremdlich finde, finden viele unserer Kunden dies ebenso befremdlich und schrecken zurück, wenn man eine solche Maske trägt. Selten hat mir ein Kunde mit Maske die Tür aufgemacht, aber genauso selten sind die Kunden mir nah gekommen und das klassische „über die Schulter gucken“ hat sich gelegt.
Ich bin langsam an einem Punkt, dass ich mich hinter der Maske sicher fühle und ich fühle mich noch sicherer, wenn der Gegenüber ebenfalls eine trägt oder wirklich Abstand gehalten wird. Mit der Zeit wird es zur Normalität und das befremdliche Gefühl verschwindet.
Im Kundendienst werde ich weiterhin Masken tragen. Wir haben täglich mit mehreren Leuten Kontakt und gehen in fremde Wohnungen. Abstand halten und Hände desinfizieren bringt uns sicherlich schon weit, aber die Maske schadet mit Sicherheit keinem.
Lasst uns gemeinsam mit Masken den Kunden durch die ungewisse Zeit helfen!