Arbeitskleidung im Winter
Es ist früh am Morgen, der Wecker klingelt … im Schlafzimmer ist es noch dunkel, draußen ist es auch gerade nicht viel heller. Ein Blick aus dem Fenster: „Glitzert die Straße etwa? Na wunderbar. Liegt eigentlich der blöde Eiskratzer im Handschuhfach? Vielleicht sollte ich meine Klamotten eben kurz auf die Heizung legen … “. Brrr, da wird einem schon beim Rausgucken kalt. Ja, der Winter kommt allmählich an.
Bist du bei der Arbeit viel draußen unterwegs? Herrschen bei dir in der Werkstatt oder in der Halle auch nicht gerade Wohlfühltemperaturen? Klar, dann brauchst du vernünftige Arbeitskleidung für den Winter! Aber wie schafft man es, darin noch einigermaßen beweglich zu bleiben und die Kleidung nicht völlig durchzuschwitzen, weil man sich gerade alles übergezogen hat, was der Kleiderschrank hergab? Vergiss dieses Schneeballprinzip! Lies weiter, es ist gar nicht so kompliziert, sich wintergerecht für die Arbeit zu kleiden!
Wenn dich sogar die Katze auslacht
Ich weiß ja nicht, wie’s bei dir so aussieht, aber zu meiner Zeit als Koch hatte ich eigentlich gar kein Problem mit dem Winterwetter oder mit falschen Klamotten. Da war es mit der Arbeitskleidung im Sommer schon eher so ’ne Sache. In der Küche ist es morgens zum Dienstbeginn in den Wintermonaten zwar nicht unbedingt warm, aber sobald der Ofen läuft und die ersten Pötte auf dem Herd stehen, war’s das auch schon mit der Kälte.
Was aber nicht heißt, dass ich die Arbeit bei Kälte nicht auch kennen würde. Bevor ich nämlich meine Kochlehre angefangen habe, machte ich ausbildungsmäßig einen Ausflug in die Welt der Elektriker. Das ist inzwischen zwar schon gut 20 Jahre her, aber ich kann mich noch genau daran erinnern, wie sehr ich damals die Wintermonate gehasst habe. Kabelgräben für Straßenlaternen schaufeln, Weihnachtsbeleuchtung aufhängen oder Leitungen & Co. auf Baustellen verlegen … all das und noch so einiges mehr macht bei Minusgraden nämlich nicht wirklich Spaß – naja, mir jedenfalls nicht!
Und wie war das zur Winterzeit? Ich verließ die Wohnung morgens meist so um 6:30 Uhr … schön dunkel, schön kalt. Die Kälte begrüßte mich schon, als ich die Wohnungstür hinter mir schloss. Einer meiner Nachbarn hat auf einer Fensterbank im Treppenhaus seinerzeit ein Katzenkörbchen aufgestellt, in dem es sich eine Freigängerkatze über Nacht gemütlich machen konnte. Und da lag sie dann auch jeden Morgen.
Kannst du dir vorstellen, wie unglaublich schadenfroh Katzen sein können? Glaub mir, dieses Exemplar wusste ganz genau, wie kalt mir war – mir kam es vor, als würde sie mich auslachen! Jedes Mal, als ich ich die Treppe herunterkam, schaute sie mich schon fast hämisch an, streckte dann meist die Pfötchen weit von sich und kuschelte sich anschließend schön mummelig in das weiche Körbchen ein. Und jedes Mal dachte ich mir dann: „Ja, lach du nur und mach’s dir mal fein gemütlich, du verdammtes Katzenvieh!“.
Arbeitskleidung im Winter tragen like a Zwiebel
Heute weiß ich aber, dass weder die Katze, noch der Winter schuld daran waren, dass ich auf der Arbeit ständig fror. Mein Problem war – du ahnst es sicher schon – meine Arbeitskleidung. Wir hatten damals nämlich nur eine Sorte an Latzhosen und Arbeitsjacken für das ganze Jahr. Klar kann man sich einfach alles drüber und drunterzuziehen, was der Kleiderschrank hergibt – dann friert man zwar nicht mehr und sieht aus wie ein misslungener Schneeball, aber eines wirst du schnell merken: vernünftig arbeiten is’ nicht mehr.
Und sobald du dich ein bisschen eingearbeitet hast, wirst du sowieso das eine oder andere Kleidungsstück ablegen müssen, um dich nicht zu Tode zu schwitzen. Und da haben wir nämlich schon den Salat: In vollgeschwitzten Klamotten bei Minusgraden herumzulaufen oder sich in der Pause die Kälte um den nassen Rücken wehen zu lassen, ist alles andere als gut für die Gesundheit.
Was ist also der Trick mit der Arbeitskleidung im Winter? Ich verrat’s dir: Man muss sich nicht unnötig dick anziehen, sondern einfach nur klug! Do it like a Zwiebel! Du hast doch bestimmt schon einmal vom Zwiebel-Look oder Zwiebelschalen-Prinzip gehört, oder?
Wenn ich im Winter joggen gehe, ist das die Art und Weise, wie ich mich anziehe. Denn wie bei der Arbeit draußen nützt es nichts, wenn ich mich einfach nur dick einpacken und loslaufen würde. Es wäre schon nach kurzer Zeit ekelhaft warm, die Kälte trifft auf die durchgeschwitzten Klamotten und sobald du ein Minütchen an der Fußgängerampel stehst, holst du dir den Tod.
So geht das gute alte Zwiebelschalen-Prinzip
Es braucht also etwas, das die Feuchtigkeit von deinem Körper durch alle Schichten nach draußen transportiert. Weder soll sie an dir haften, noch deine Kleidung durchnässen. Gleichzeitig müssen die Klamotten aber auch vor Kälte und Witterung schützen. Der Trick liegt im Mix aus allen drei Dingen! Wie bei der täglichen Arbeit kommt es einfach nur darauf an, dass man es richtig macht. Es gibt schließlich für alles die richtigen Kleidungsstücke, man muss sie eben nur passend arrangieren. Und das nicht im Schneeballprinzip, sondern schichtweise. Bauen wir uns eine Zwiebel!
Zwiebelschale Nr. 1: Hinaus mit dir, Feuchtigkeit!
Eine der wichtigsten Schichten ist die, die sich direkt an deinem Körper befindet. Genau, deine Unterwäsche. Das hat zwar nur indirekt etwas mit deiner Arbeitskleidung zu tun, aber wenn du hier schon ein Material trägst, das die Feuchtigkeit direkt aufnimmt (die dein Körper bei vor allem bei Bewegung im Laufe des Tages nunmal bildet), dann funktionieren die restlichen Zwiebelschalen nicht mehr so toll. Nimm statt normaler Baumwolle daher eher Funktionswäsche!
Das Funktionsgewebe hat nicht nur einen wärmeisolatorischen Effekt, es ist atmungsaktiv und hält dir die Feuchtigkeit buchstäblich vom Leib, indem es sich nicht damit vollsaugt, sondern diese weiter nach außen abgibt. Damit holst du dir beim nächsten kalten Luftzug oder in der Pause schon einmal nicht den Tod. Wichtig: Die Funktionsunterwäsche sollte nicht zu dick sein, dafür aber eng am Körper anliegen. Keine Sorge, warm genug wird dir mit den nächsten Schichten!
Zwiebelschale Nr. 2: Wärme, bleib gefälligst da!
Das fiese Feuchtigkeitsproblem haben wir also schon mal gelöst. Jetzt wollen wir natürlich nicht, dass du frierst, also darf es auch etwas Dickeres sein. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Hoodie, einem Sweatshirt oder einer Fleecejacke? Diese Isolationsschicht sorgt dafür, dass die Wärme gespeichert wird und du nicht auskühlst.
Schicht Nr. 3: Dein Schutzschild gegen den harten Winter
Bei der dritten Zwiebelschale kommt es ein wenig auf dein Arbeitsumfeld an. Arbeitest du direkt draußen und bist Wind und Wetter ausgesetzt? Dann solltest du dir eine gute Arbeitsjacke wie die Hero-Flex-Bundjacke zulegen. Vielleicht ist der Winter ja auch eher von der milden Sorte – dann taugt auch eine Fleecejacke dazu, um dich warm zu halten. Und wenn es doch mal wirklich knackekalt werden sollte, eine ordentliche Winterjacke ideal, die dank Kapuze sowie wind- und wasserabweisender Oberfläche dafür sorgt, dass du vor Regen, Schnee und eisigen Brisen geschützt bist. Wenn du hingegen drinnen, zum Beispiel in einer kühlen Halle arbeitest, könntest du als Alternative zur Fleecejacke auch eine Softshelljacke anziehen.
Und noch ein paar Tipps obendrauf
Das mit den Zwiebelschalen hast du jetzt drauf. Sehr angenehm: Man ist angezogen, wie eine Zwiebel, aber man riecht nach Feierabend aber nicht wie eine. Es hat vor allem den Vorteil, dass du bei Bedarf auch einfach mal eine Schicht weglassen kannst, wenn sich die Umstände ändern. Falls du zum Beispiel einen Job hast, bei dem du zwar draußen in der Kälte arbeitest, dich dabei aber zugleich sehr viel bewegen musst, weißt du es selbst: Viel Bewegung heizt auf und noch wärmer wird es, wenn die Außentemperaturen zur Mittagszeit hin etwas steigen. Damit dir dieser Temperaturanstieg bei der Arbeit nicht zu unangenehm wird, solltest du deine Jacke auch ruhig mal ausziehen können – aber natürlich ohne dass dir Unterkühlung droht! Zieh dir doch einfach eine ordentliche Arbeitsweste unter die Jacke und du erhältst damit eine gute Kombination aus Bewegungsfreiheit an den Armen bei gleichzeitigem Schutz vor der winterlichen Kälte an den empfindlichsten Stellen. Die Mycore One wäre so ein Modell, das dafür auch genügend Futter mitbringt.
Vielleicht hast du mal gehört, dass zwischen 40 und 70 Prozent der Körperwärme über den Kopf verloren geht. Ich kann dich beruhigen – das ist ein Ammenmärchen, das sich ziemlich hartnäckig hält und auf einer unwissenschaftlich durchgeführten Studie aus den 1970er Jahren beruht. Tatsächlich kann man hier gerade einmal über etwa zehn Prozent sprechen. Fakt ist allerdings: Die Wärme geht immer dort verloren, wo sie dazu die Möglichkeit hat. Wenn du dich also schön nach dem Zwiebelschalenprinzip einpackst, aber deine Hände und deinen Kopf dabei nicht schützt, tja, was wird dann wohl passieren? Richtig, dann verabschiedet sich die Wärme über deinen Kopf und deine Hände. Vergiss also deine Mütze und die Handschuhe nicht!
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, wie kalt Arbeitsschuhe werden können, obwohl man sich die Füße in dicke Socken gepackt hat? Oft liegt das schlichtweg an der Stahlkappe, die die Kälte anzieht wie ein Magnet und dann auch noch speichert. Gut, wenn man sich auch Arbeitsschuhe mit Kunststoffkappe kaufen kann, wenn es die Gegebenheiten auf der Arbeit erlauben! Damit hast du keinen keinen Kühlakku aus Stahl an den Zehen und obendrein sind diese Schuhe auch noch wesentlich leichter!
Mal abseits von den Klamotten: Welchen persönlichen Tipp hast du parat, um warm zu bleiben? Und bist du jemand, der generell schnell friert oder könntest du auch glatt mit dem Festivalzelt in der verschneiten Taiga übernachten? Schreib’s uns in die Kommentare!