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Weitblick setzt auf faire Kleidung

13. November 2019

Nachhaltigkeit, ethisches Handeln, die Übernahme sozialer Verantwortung – Schlagworte, die sich momentan in aller Munde befinden.

Doch nicht jeder, der viel redet, sagt auch wirklich etwas.

Bei Weitblick, Workwear-Hersteller aus Kleinostheim, verhält sich das ein wenig anders.

Das Unternehmen geht kleine, wohlüberlegte Schritte auf einem klar definierten Weg:

hin zu einem Unternehmen mit nachhaltigem Wertschöpfungskreislauf – vom besten Rohstoff über optimale Produktionsmittel bis hin zur langlebigen Workwear.

Gerade hat das Familienunternehmen auf diesem Weg einen weiteren Meilenstein erreicht:

Gemeinsam mit drei weiteren Workwear-Herstellern sowie dem Gewebeproduzenten Klopman International hat Weitblick das Projekt „Supporting Fairtrade Cotton“ ins Leben gerufen.

In Zusammenarbeit mit dem Siegel Fairtrade soll so der Anteil an fair gehandelter Baumwolle in der Berufsbekleidungsbranche deutlich gesteigert werden.

Damit wird insbesondere den Menschen geholfen, die ganz am Anfang der textilen Wertschöpfungskette stehen:

Baumwollbauern erhalten durch feste Abnahmemengen nicht nur Planungssicherheit, sondern auch gerechte Handelsbedingungen, um die strengen Umwelt- und Sozialauflagen umsetzen zu können.

Weitblick hat sich innerhalb des Projektes dazu verpflichtet, 1/3 der eingekauften Baumwolle im ersten Schritt auf Fairtrade umzustellen und sukzessive weiter auszubauen.

Die Verarbeitung nach dem Mass Balance Prinzip garantiert dem Baumwollerzeuger dabei die Abnahme der vertraglich verarbeiteten Fairtrade Baumwolle.

Diese wird in der Textilproduktion dann je nach Bedarf und technischen Anforderungen mit anderen Fasern vermischt.

25 JAHRE ERFAHRUNG IN NACHHALTIGKEIT

Fairtrade bietet als eines der bekanntesten Zertifizierungssysteme eine voll ausgebildete Infrastruktur, konsequente Richtlinien und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet des fairen Handels.

So darf für Fairtrade Baumwolle kein gentechnisch verändertes Saatgut eingesetzt werden.

Der Einsatz von Chemikalien ist deutlich reduziert, auf Entlaubungsmittel wird beispielsweise komplett verzichtet.

Zudem kommt der Anbau ohne künstliche Bewässerung aus und wird überwiegend von Hand geerntet.

Mit knapp 50.000 Baumwollproduzenten in einigen der ärmsten Regionen der Welt arbeitet Fairtrade aktuell zusammen.

Viele von ihnen erhalten durch die Verpflichtung von Weitblick die Chance, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und die vorhandenen Ressourcen zu schonen.

Weitblick hat mit der Entscheidung zur Fairtrade-Zertifizierung einen wichtgen Schritt für die Verknüpfung von Workwear mit fairem Handel und nachhaltiger Textilproduktion gemacht.

Damit übernimmt das Unternehmen Verantwortung – und eine Vorreiterrolle.

„Die Anforderungen des Marktes, unserer Kunden verändern sich – der Nachhaltigkeitsgedanke ist in vielen Branchen bereits fest verankert, beispielsweise im Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie und natürlich auch beim Endverbraucher. Wir schaffen es nun, unseren gewohnt hohen Qualitätsanspruch in Einklang mit nachhaltiger Produktion zu bringen“ erklärt Peter Tolksdorf, der bei Weitblick die Materialentwicklung verantwortet.

Und ergänzt: „Tatsache ist aber auch, dass der Umstieg auf Fairtrade-Baumwolle mit erheblichen Kosten verbunden ist – die Rohware ist deutlich teurer, dazu kommen Auditierungs,- und Zertifizierungskosten sowie ein hoher logistischer Aufwand.“

(MIT) WEITBLICK KAUFEN

Erste Fairtrade-Stücke werden noch in diesem Jahr an einen Kunden ausgeliefert.

Ab 2020 sollen dann Fairtrade Produkte mit Fokus auf die aktuellen Weitblick-Kollektionen aus den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie sowie Business & Casual auch ab Lager geliefert werden können.

Bei neuen Kollektionen wird der Einsatz von Fairtrade Baumwolle bereits in der Entwicklung ausgiebig geprüft und auch eine Ausweitung auf weitere Kollektionen wie Industrie & Handwerk befindet sich in Planung.

Der Weg ist das Ziel – und so hat auch Weitblick noch viele Schritte zu gehen, um dem eigenen Anspruch an ein nachhaltig wertschöpfendes Unternehmertum gerecht zu werden.

Klares Ziel für die nahe Zukunft ist beispielsweise die sukzessive Erhöhung des Anteils an Fairtrade zertifizierter Baumwolle.

Das Verpackungskonzept wird nach dem Prinzip der Müllvermeidung neu gedacht: weniger oder kein Plastik, Einsatz von Recyclingmaterialien, einfarbige Verpackungen, um den Verbrauch von Farbstoffen zu senken.

Und ab 2020 steigt das Unternehmen bei den Betriebsfahrzeugen sukzessive auf E-Autos um:

die sind nicht nur emissionslos, sondern können auch mit Strom aus den eigenen Solaranlagen gespeist werden.

„Nachhaltiges Agieren hat im vergangenen Jahr eine enorme Dynamik entwickelt – sowohl bei Konsumenten als auch bei Unternehmen. Wir bei Weitblick haben von jeher ein tief in der Unternehmensphilosophie verankertes Grundverständnis für verantwortungsvolles, ökologisches Handeln – übrigens entlang der kompletten Wertschöpfungskette. Doch obwohl der Nachhaltigkeitsgedanke ein Teil unserer DNA ist, entdecken wir immer wieder Teilprozesse, die wir optimieren können.

Das treibt uns an, den Weg weiter zu verfolgen. Auf den erreichten Erfolgen ausruhen, uns mit dem Guten zufriedengeben? Das ist nicht, wofür Weitblick steht“ erläutert Felix Blumenauer, Geschäftsführer des Unternehmens.

Die von Weitblick im Rahmen der Fairtrade-Zertifizierung produzierten Stücke sind zukünftig anhand des Supporting Fairtrade Cotton-Logos erkennbar.