Leb den Barber-Lifestyle!
Du legst den Kopf nach hinten und schließt deine Augen. Jetzt ist Wellness angesagt. Sandelholz, Melisse und zig andere ätherischen Aromen verschwimmen zu dieser allgegenwärtigen Duftschwade, die in deine Nase steigt. Du atmest tief ein. Ein heißes, dampfendes Handtuch wird auf dein Gesicht gelegt, im Hintergrund hörst du das Geräusch des Dachshaarpinsels, wie er in einem Porzellantiegel die Rasierseife zum Schäumen bringt.
Ein paar Minuten später sind deine Gesichtsporen geöffnet, dein Barthaar ist schon etwas weich. Der sahnige Schaum wird mit kreisenden Bewegungen mit dem Rasierpinsel auf Gesicht und Hals aufgetragen. Hier entfaltet er ebenfalls noch ein paar Augenblicke seine Wirkung, damit der Bart nun noch besser auf das vorbereitet ist, was jetzt folgt: Strich für Strich gleitet die scharfe Klinge des Rasiermessers über dein Gesicht. Präzise, sanft und geschickt geführt. Und anschließend noch ein Schaum- und Shave-Durchgang gegen den Strich – denn es soll ja so gründlich wie möglich sein.
Das Ergebnis: Dort, wo früher Stoppeln und Haare waren, ist deine Haut nun so seidenglatte und weich, wie zuletzt zu deiner Einschulung. Zum Schluss noch eine kühlenden Kompresse und etwas Pflegelotion aufgetragen und voilà: Wieder einmal grandiose Arbeit, die der Barbier hier geleistet hat! Wenn das keine vollwertige Wellnessbehandlung ist, weiß ich auch nicht.
Das gibt’s eben nur im Barbershop
Für viele ist die Männerrasur ein eher lästiges Thema, dem man sich gezwungenermaßen irgendwann zwischen dem Aufstehen und dem Morgenkaffee widmet. Selbstverständlich mit Dosenschaum und Supermarkt-Plastikrasierern. Oder auch gerne schön trocken mit dem obligatorischen Elektro-Gesichtsmoped, das einem Tante Gerda alle paar Jahre wieder unter den Weihnachtsbaum legt. Inklusive des Lieblings-Rasierwassers von Onkel Heinz. Traumhaft.
Glücklicherweise lebt das Handwerk der Barbiere hierzulande seit einigen Jahren wieder auf. Zurecht! Es hat einfach etwas mit Stil zu tun, wenn man dazu in der Lage ist, es nach allen Regeln der Kunst auszuüben – und mindestens auch genauso viel, es in Anspruch zu nehmen. Denn seien wir mal ehrlich: Für uns Normalos ist es ja auch gar nicht so einfach, ein solches Pflegeprogramm durchzuziehen und derart saubere Konturen und Übergänge hinzubekommen. Ganz zu schweigen von der Zeit, die wir insgesamt für eine so perfekte Rasur aufbringen müssten. Daher: Let’s go to the Barbershop! Aber Moment …
Was ist ein Barbershop eigentlich?
Zunächst einmal ist ein Barbershop meistens ein Ort, an dem die Zeit ein wenig stehengeblieben zu sein scheint. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls sehr hoch, dass du allerhand Requisiten, Gimmicks und Einrichtungsgegenstände vorfindest, die einen gewissen Vintage-Vibe versprühen. Eine Atmosphäre, die es in der Form nur hier gibt.
Das kann etwa der schmalzlockige Rockabilly-Style aus den 1950er Jahren sein – inklusive Cadillac-Chairs und schwarz-weiß-kariertem Fliesenboden. Hier hast du das Gefühl, dass gleich John Travolta aus dem Grease-Filmset zur Tür hineinkommt.
Oder es erwartet dich das gediegenere Old-School-Interieur, das an das New York der 1930er Jahre erinnert. Natürlich mit Holzdielenboden und Backsteinwänden, abgesteppten Barbier-Lederstühlen und vielleicht auch einem Chesterfield-Sofa, auf dem du dir dir die Wartezeit mit einen Whisky verschönern kannst, während im Sessel nebenan der Geist von Frank Sinatra sitzt und in der Times liest.
Ohne Schnickschnack
Manchmal kommen Barbershops aber auch traditionell ohne viel Schnickschnack aus. So, wie es zum Beispiel bei klassischen türkischen Barbieren der Fall ist. Bescheiden ist hier allenfalls die Einrichtung, denn das handwerkliche Niveau ist üblicherweise sehr hoch. Die traditionelle Barbierkultur ist hier so fest verankert, wie das Tässchen Çay, das man dir anbietet oder die erfrischend-belebende Ladung Kolonya, die man dir hier nach der Rasur mit beiden Händen großzügig ins Gesicht massiert.
Was hingegen alle Barbershops miteinander gemeinsam haben: Sie sind ein Ort, an dem du es dir einfach gutgehen lassen kannst. Du willst entspannen, abschalten und vielleicht noch über Gott und die Welt plaudern? Wenn du dann noch obendrein Wert auf eine gute Rasur legst, bist du in einem Barbershop bestens aufgehoben.
Woher kommt der Begriff „Barber“ beziehungsweise „Barbier“?
Der Barber oder Barbier kümmert sich ja um den Bart – und der lateinische Begriff dafür ist „barba“, die Franzosen sagen „barbe“. So weit, so unspektakulär. Letztendlich liefert diese Bezeichnung den Hinweis darauf, dass es sich anscheinend um einen sehr alten und traditionsreichen Beruf handeln muss. Allerdings ging es für Barbiere vor einiger Zeit nicht allein nur um Bärte …
Ein Job mit blutrünstigen Extras
Ja, ganz, ganz früher hatten die Barbiere noch ein paar mehr Dienstleistungen in petto, als bloß Schnäuzer zu stutzen oder Backenbärte zu bändigen. Es ist wahrscheinlich nichts, womit du heute den Barbier um die Ecke in Verbindung bringen würdest: Wunden versorgen, Knochenbrüche richten, Zähne ziehen, Verbände wechseln, Schröpfen, Blutreinigungen, den guten alten Aderlass … Wellness hört sich anders an, gell?
Ich will ja nicht sagen, dass ich diese Vielseitigkeit nicht irgendwie beeindruckend fände, aber ich bin eigentlich doch ganz froh darüber, dass sich die Schnippeleien und Messerkünste heutzutage allein auf die Haare beschränken, die auf dem Gesicht und aus dem Kopf wachsen. Man muss dazu aber auch erwähnen, dass der blutrünstige Part des Barbier-Daseins seit inzwischen über 250 Jahren nicht mehr zum üblichen Treatment gehört. Gott sei Dank.
Früher war vielleicht doch nicht alles besser. „Hallo Herr Barbier, mir ist heute etwas unwohl. Was kann man da machen?“ – „Oh, da empfehle ich ganz klar unser wohltuendes Aderlass-Treatment! Darf der Backenzahn anschließend auch gleich mit raus?“
Was allerdings als Relikt aus den alten Zeiten des Barbierhandwerks bis heute noch in etlichen Barbershops verblieben ist, ist der sogenannte Barber-Pole. Du weißt schon, dieses sich drehende Ding mit den diagonalen rot-weiß-blauen Streifen, das draußen am Eingang befestigt ist und ein wenig an eine Zuckerstange erinnert.
Der Legende nach gehen die roten Streifen auf dem Barber-Pole auf die vom Blut verfärbten Verbände zurück, welche der Barbier nach dem Waschen zum Trocknen an Pfosten aufhing und die sich durch den Wind darum wickelten. Woher dagegen die blauen und weißen Streifen rühren und was sie bedeuten, ist nicht gesichert.
Damals wie heute sind Barber-Poles ein Erkennungszeichen für eine Branche – ähnlich wie das Posthorn oder das Apotheken-Symbol. Doch eine Sache mit dem Barbier-Job ist ganz sicher: Es ist ein Vollblut-Handwerk. Wortspiel unbeabsichtigt.
Wie wird man Barbier?
Machen wir’s kurz: Eine klassische, duale Barbier-Ausbildung gibt es hierzulande nicht. Wer eine Ausbildung zum Friseur durchläuft, lernt dabei auch vieles aus dem Bereich des Barbierhandwerks. Um Barbier werden zu können, brauchst du aber nicht zwingend eine Friseur-Ausbildung.
Was du stattdessen tun musst: Zugucken, lernen und üben, üben, üben. Es ist eine Kunst, die man sich zum einen mit den Augen aneignet, zum anderen aber auch nicht ohne Gefühl angehen kann. Klar, auch hier gibt es viel Theorie, die man sich bestenfalls umfangreich draufschafft – etwa zu Rasiermessern und -klingen, zur Vorbereitung des Gesichts oder natürlich zu Rasierseifen und jeder Menge anderer Pflegeprodukte.
Das Gespür dafür, welcher Barttyp zu welchem Gesicht passt oder das Können, um den perfekten Rasierschaum aufzuschlagen und ein Rasiermesser sicher zu führen, entnimmst du jedoch keinem Lehrbuch. Das bekommst du wirklich nur durch viel Praxis – und besonders, indem du den Barber-Lifestyle wirklich lebst und von den Besten lernst. Du wirst nämlich garantiert kein Barbier, wenn du bloß auf der Suche nach irgendeinem Job bist, den du mal eben machen könntest. Sieh es daher vielmehr als Aus- und Fortbildung in Eigeninitiative.
Was ist der Unterschied zwischen Barbier und Friseur?
Als Barbier beziehungsweise Barber kümmerst du dich ausschließlich um den Bart und alles, was mit dessen Rasur und Pflege zu tun hat. Manch einer bringt noch die Augenbrauen in Form oder befreit den Kunden mittels Wachs von nervigen Nasen- und Ohrenhaaren.
Einige Friseure haben das ebenso drauf, jedoch liegt deren Hauptaugenmerk auch auf dem Haupthaar, denn: Sie haben die dafür erforderliche beziehungsweise vorgeschriebene Berufsausbildung.
Was darf ein Barbier? Und wer darf einen Barbershop eröffnen?
Darf dein Barbier des Vertrauens etwa doch mal zwischendurch den einen oder anderen Backenzahn ziehen, wenn du ihn nett darum bittest? Das ist natürlich Quatsch – und darum geht es in dieser Frage auch nicht, sondern allgemein um die Dienstleistungen, die ein Barbier in seinem Barbershop überhaupt anbieten darf.
Machen wir’s auch hier kurz: Der Barber darf ausschließlich an den Bart ran und die typischen kosmetischen Zusatzservices im Augenbrauen-, Nasen- und Ohrenbereich anbieten. Wenn du all das drauf hast, steht der Eröffnung deines Barbershops theoretisch und praktisch nichts im Wege.
Wichtig dabei zu beachten: Wir sprechen hier von einem reinen Barbershop. Haariger wird’s, wenn du deinen Kunden noch einen Haarschnitt verpassen willst. Dann gilt gewissermaßen: Erst studieren, dann frisieren. Um Haarschnitte anbieten zu dürfen, musst du entweder selbst einen Friseurmeistertitel besitzen oder einen Friseurmeister als Betriebsleiter in Vollzeit einstellen.
Welche Arbeitskleidung tragen Barbiere eigentlich?
Eine typische Arbeitskleidung, wie du sie vielleicht von Zimmerleuten, Metzgern, Schornsteinfegern oder Küchenpersonal kennst, gibt es bei Barbieren nicht. Dazu ist der Beruf auch viel zu individuell. Aber welche Arbeitskleidung würde am besten dazu passen? Tja, das kommt ganz darauf an, welches Konzept der Barbershop verfolgt und in welchem Style er daherkommen will.
Es gibt einige Läden, die zum Beispiel sehr klassisch unterwegs sind. Da tragen die Barber noch einen weißen Kittel, darunter ein Hemd mit Krawatte oder Schleife. Dagegen tun es andere eher den Edelfriseuren gleich und laufen in feinerem Zwirn herum. Wiederum andere greifen bei der Arbeitskleidung den Stil des Interieurs auf. Das Ergebnis kann hier vom Rockabilly-Hipster bis hin zum Oldschool-Look im Peaky-Blinder-Style reichen.
Wenn du noch unschlüssig bist, was in puncto Barber-Arbeitskleidung für dich infrage kommen könnte, halt dir einfach den Beruf des Barbiers selbst vor Augen: Er ist traditionell, er ist handwerklich geprägt und obendrein eine Männerdomäne, in der ein lässig-cooles Outfit gut ankommt und verstanden wird. Wenn ich da auf die Workwear von Weitblick schaue, fällt mir sofort eine ganz bestimmte Linie ins Auge.
Die Denim-Craft-Kollektion – Workwear, die zum Barber-Lifestyle passt
Das Weitblick-Team hatte ja schon vor einiger Zeit das Vergnügen, die Denim Craft Kollektion in Zekis Barbershop in Eisenach in Aktion zu sehen. Fazit: Es passt einfach – nicht zur zu genau diesem Barbershop, sondern zum Beruf an sich! Schon der Denim-Stoff versprüht bereits dieses roughe, craftige Etwas. Diesen besonderen Vintage-Vibe, den du in so vielen Barbershops antreffen kannst. Sein Stil kommt ungezwungen und geradlinig daher – wie ein guter Kumpel, auf den du dich verlassen kannst.
Der Jeans-Stoff wirkt vertraut, weil er im Freizeitbereich faktisch überall anzutreffen ist. In der Welt der Arbeitskleidung ist Denim nicht unbedingt alltäglich, aber immer wieder für eine Überraschung gut. Manche tragen die Denim Craft Arbeitskleidung von Weitblick in der Küche, manche im Service, beim Woodworken, einige sogar in Autowerkstatt. Wie könnte sie ihren individuellen Charme da nicht auch in einem Barbershop zum Vorschein bringen?
Denim Love
Nehmen wir doch da mal die Arbeitsjacke in Denim Black: Super bequem in der Passform, in puncto Taschen und Knöpfen auf das Wesentliche konzentriert. Der widerstandsfähige, industriewäschetaugliche Materialmix ist ein Versprechen dafür, dass sie auch nach etlichen Runden in der Waschtrommel absolut schneidig aussieht. Durch den Druckknopf und den Schlitz an der Manschette, kannst du deine Ärmel lässig hochkrempeln, wenn dir danach ist. Natürlich gibt es diese Arbeitsjacke auch in Blau oder in der Kurzarm-Variante
Vielleicht muss es ja auch nicht gleich eine Jacke sein! Runde deinen Hemd-und-Hose-mit-Hosenträgern-Look doch einfach mit einer Denim-Latzschürze ab! Und wenn du nicht der Schürzen-Typ bist, dann probier’s doch mal mit einer Arbeitsweste im Denim-Style. Die finde ich persönlich sehr praktisch, weil dir etliche Kombinationsmöglichkeiten offen stehen und du die Weste sowohl mit einem einfachen T-Shirt, einem Flanellhemd oder einem schicken weißen Hemd mit Schleife oder Krawatte tragen kannst.
Unterm Strich muss es einfach zu dir und deinem Style passen. Daher mein Vorschlag an dich: Schau dir mal an, was die Denim Craft Kollektion an Farben und Formen für dich parat hält und lass dich auf den Produktseiten ein wenig inspirieren! Vor allem aber: Leb den Barber-Lifestyle!