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Let’s make a Change together!

30. Juni 2022

„Ich alleine kann doch nicht die Welt retten!“. Diesen Satz hört man immer wieder, wenn es um Nachhaltigkeit und Fairness beim Einkauf geht. Die gute Nachricht ist aber: Du bist als Kundin oder Kunde nicht allein auf der Welt und dein Kassenzettel kann auch „ein Stimmzettel für eine nachhaltigere Wirtschaft“ sein, wie es Weitblick-Nachhaltigkeitsmanagerin Eva Englert so schön sagt.

Womit wir auch schon beim Thema wären – denn auch als nachhaltig orientiertes Unternehmen in der Textilbranche ist Weitblick glücklicherweise nicht allein, ganz im Gegenteil. Viele Unternehmen, die ihre unternehmerischen Sorgfaltspflichten in puncto Lieferketten, Produktionsbedingungen & Co ernst nehmen, haben sich in Verbänden organisiert. Zweien davon ist Weitblick vor kurzem beigetreten: Dem „Bündnis für nachhaltige Textilien“, kurz: Textilbündnis, sowie dem GermanFashion Modeverband Deutschland e. V..

Was ist das Textilbündnis?

Sicher erinnerst du dich noch an das Rana-Plaza-Unglück im Jahre 2013 sowie an den Brand in einer pakistanischen Textilfabrik 2012. Allein bei diesen beiden Katastrophen kamen insgesamt über 1.400 Menschen ums Leben, viele tausend wurden verletzt. Dies war für den damaligen Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller der Anstoß, im Oktober 2014 das Bündnis für nachhaltige Textilien zu gründen. Denn was da passiert ist – beziehungsweise im Vorfeld alles nicht passiert ist –  darf sich nicht wiederholen.

Das oberste Ziel des Textilbündnisses lautet, die sozialen wie ökologischen Bedingungen in den Produktionsländern zu verbessern – von der ersten Faser an bis hin zur Entsorgung des Kleidungsstücks. Hierzu braucht es unter den Akteuren in der Textilbranche ein Bewusstsein für individuelle Verantwortung, schwerwiegende Risiken in der Liefer- und Wertschöpfungskette auf ein absolutes Minimum zu reduzieren beziehungsweise ihnen von vornherein vorzubeugen.

Dieses Bewusstsein möchte das Textilbündnis bei den Firmen aktivieren. Doch unter den rund 130 Mitgliedern finden sich jedoch nicht nur Unternehmen, sondern auch Wirtschaftsverbände, NGOs, Gewerkschaften, Standardorganisationen sowie auch die Bundesregierung. Diese Vielfalt bedeutet gleichzeitig auch einen großen Erfahrungsschatz und das Potenzial für Synergien und Kooperationen. Viele gute Gründe für Weitblick, um diesem Bündnis beizutreten und seine Nachhaltigkeits-Orientierung zu manifestieren sowie bei den vielen Initiativen und Projekten aktiv mit anzupacken.

Was ist der GermanFashion Modeverband e. V.?

Der GermanFashion Modeverband e. V. hat sich dem Service und der Beratung für die Modebranche verschrieben und repräsentiert ebenso die deutsche Modeindustrie. Wenn man hier als Mitglied am Start ist, hat man also jemanden an der Seite, der einem in verschiedenen Fragestellungen Unterstützung leistet, die in der Textilbranche so aufkommen. Ebenso vertritt der Verband die Interessen gegenüber Behörden, Gesetzgebern, Marktpartnern und anderen Organisationen, bietet eine Kommunikationsplattform für die Mitgliedsfirmen und hält sie immer auf dem Laufenden, was aktuelle Entwicklungen in der Textilindustrie betrifft.

Durch den Beitritt kann Weitblick künftig auch die Pflegesymbole von GINETEX Germany bei seinen Produktlinien verwenden. Bei GINETEX dreht sich nämlich alles um die korrekte und zeitgemäße Pflegekennzeichnung von Textilien. Jetzt könnte man denken „Öhm, ja, Pflegesymbole – was ist daran jetzt so spektakulär?“. Naja – so, wie sich auch Fasermaterialien, Ausrüstungen, Wasch- oder Lösemittel für die professionelle Textilreinigung sowie Waschprogramme weiterentwickeln, erfordert dies auch Anpassungen oder Neuerungen in der Kennzeichnung von Textilien. Und zwar in Form eines simplen, einheitlichen und sprachenunabhängigen Systems von Pflegesymbolen. So erhalten Verbraucher, Textildienstleister oder Wäschereien alle Informationen, die sie für eine sachgemäße Reinigung und Pflege brauchen. Die Symbole sind natürlich keine Garantie dafür, dass alle Verschmutzungen und Flecken komplett raus gehen. Allerdings zeigen sie die maximal zulässige Behandlung an, wodurch sichergestellt ist, dass das Kleidungsstück keinen Schaden nimmt und somit länger hält – alles im Sinne der Nachhaltigkeit eben.

Warum das alles?

Lassen wir zu dieser Frage doch einfach Nachhaltigkeitsmanagerin Eva zu Wort kommen: „Nachhaltigkeit ist bei uns ein fortwährender Prozess, in dieser Hinsicht gibt es keinerlei Stillstand – und wir wissen, dass wir erst am Anfang des Weges sind. Durch recycelte Materialien und modernes Design möchten wir unsere Werte in die Produkte implementieren. Dabei legen wir großen Wert auf eine transparente Lieferkette. So halten wir unseren Kunden gegenüber nicht nur unser Nachhaltigkeitsversprechen, sondern auch das Versprechen, höchste Qualität zu liefern.“

Nachhaltigkeit ist für Weitblick kein nettes Nebenbei-Hobby, sondern tief in den Unternehmenswerten verankert. Ein Herzensprojekt eben – und das erfordert viel Anstrengung, wenn man es wirklich von ganzem Herzen angehen will. Gerade in einer Branche wie der Textilindustrie, in der die Herkunft und der Umgang mit Ressourcen eine so große Rolle spielt und einen so großen Impact auf die Menschen und die Umwelt entlang der Lieferkette hat, muss man als Unternehmen nicht nur aktive Verantwortung übernehmen, sondern seine Standards und Prozesse wieder auf den Prüfstand stellen, sie kritisch beäugen.

Es gibt dabei so viele Fragen, auf die man eine Antwort finden muss: Reicht mein Handeln als Unternehmen wirklich aus, um die Risiken und Nachteile für Mensch und Umwelt zu minimieren? Muss ich Gegenmaßnahmen einleiten? Kann ich aus moralischer und ethischer Sicht voll hinter den Produktionsbedingungen stehen? Wo kann ich noch nachbessern? Wie Eva schon sagte, ist Nachhaltigkeit ein langer Weg, den man gehen muss.

Ja, Weitblick hält die CO2-Emissionen durch europäische Produktion und kurze Transportwege sehr gering. Ja, das Qualitätsniveau der Workwear ist enorm hoch, damit sie so lang wie möglich hält. Ja, Weitblick hat sich sein Engagement auf Produkt- und Unternehmensebene vielfach zertifizieren lassen – angefangen bei Made in Green by OEKO-TEX, Standard 100 by OEKO-TEX, STeP by OEKO-Tex über Cotton Made in Africa, Supporting Fairtrade Cotton bis hin zum Grünen Knopf.

Doch, um Evas Zitat hier sinngemäß wiederzugeben: Das ist alles „nur“ der Anfang. Es braucht immer wieder neue Ideen, Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen und obendrein immer wieder den selbstkritischen Blick auf das, was man tut. Was es jedoch auch braucht, ist ein Umfeld, eine Gemeinschaft, in dem man sich gegenseitig in puncto Nachhaltigkeit pusht, gemeinsam Dinge auf die Beine stellt und gemeinsam eine wirkliche Veränderung herbeiführt. Und dies lässt sich eben am besten unter Gleichgesinnten verwirklichen. Gemeinsam mit Unternehmen, die ebenfalls im Textilbündnis und im GermanFashion Modeverband organisiert sind.

Unterm Strich lautet die Antwort also: Damit sich was ändert.