Tom und Michel – die volle Ladung gute Laune
Wenn man Thomas Brückner und Michael Dyroff gegenübersitzt, dann hat man nicht nur zusammengerechnet 58 Jahre Betriebszugehörigkeit vor sich, sondern eigentlich eher Tom und Michel – also die volle Ladung gute Laune und zwei coole Typen mit dem richtigen Riecher für Dinge, die Spaß machen. Wer den beiden zuhört, der merkt auch sofort, dass sie auf derselben Wellenlänge unterwegs sind, wenn sie sich gegenseitig die Bälle zuspielen und wissen, was der andere gerade denkt. Ein starkes Team geht eben manchmal auch schon ab zwei Personen los.
Von Retro zu top modern
Tom ist schon ganze 32 Jahre bei Weitblick angestellt und, wie er sagt, „mit dem ganzen Laden gewachsen“. Er kennt eben noch die alten Zeiten in Frankfurt, in denen man noch mit Bleistift und Radiergummi gearbeitet hat. „Angefangen habe ich bei Gottfried Schmidt im Bereich Einkauf/Disposition, später kam auch der Zoll dazu. Das lief am Anfang alles noch ganz altmodisch – die Formulare mit Schreibmaschine ausgefüllt, Dinge wie Reißverschlüsse zerschnitten und auf die Formulare aufgetackert, von Mömbris nach Aschaffenburg zum Zollamt gefahren …“, erzählt Tom.
Nachdem die Zollformalitäten einen Umfang angenommen haben, den man nicht mehr nur nebenbei erledigen kann, entschied er sich schließlich für den Einkauf – da fühlt er sich einfach am wohlsten. Sein Satz „Ich besorg’ alles, was Weitblick nicht herstellt“ bringt seinen Job auf den Punkt. Sein Kollege Michel kam hingegen nach dem Firmenumzug von Frankfurt nach Kleinostheim ins Unternehmen. „Ich habe vor 26 Jahren in der IT angefangen und da bin ich heute noch.“
Hier haben Michel und Tom sich auch kennengelernt, wie der IT-ler erzählt. „Tom hat immer die Backup-Bänder gewechselt, und da es vor mir keinen IT-Menschen bei Weitblick gab, hat mir Tom damals erst einmal gezeigt, was überhaupt an Equipment da ist.“ Nach 26 gemeinsamen Jahren in der Firma sei er für ihn auch nicht einfach nur mehr ein Arbeitskollege. „Das ist ein Freund geworden!“ Das kann Tom auch aus eigener Erfahrung mit einem Schmunzeln bestätigen: „Stimmt, Michel ist wirklich ein echter Freund, der kümmert sich. Er legt mir zum Beispiel bei Auslandsreisen oder anderen Abendevents rechtzeitig Alka Seltzer raus, damit der nächste Tag nicht so schlimm wird. Aktuell geht das mit dem Reisen ja nicht so, aber sobald das wieder möglich ist, bau ich auf dich, Michel!“ Der ist natürlich sofort dabei: „Ja, wir nehmen wieder ein Doppelzimmer!“
Was den beiden zu „90 Jahre Weitblick“ einfällt, wollten wir von ihnen wissen. Toms erster Gedanke: „Von Retro zu top modern! Wie gesagt, damals noch mit Bleistift und Radiergummi, und jetzt geht alles online“. Michel betrachtet die Frage aus der Team-Perspektive: „Ich habe ja mitbekommen, wie wir uns hier alle entwickelt haben. Wir waren ein kleines Team – Tom, mit wie vielen Leuten sind wir hier damals eingezogen?“ fragt er seinen Kollegen, der ihm prompt antwortet: „Das waren keine 20 Leute. Vielleicht waren es 20 mit den Lagermitarbeitern zusammen – mehr waren wir nicht.“ Michel findet den Firmennamen in dem Zusammenhang jedenfalls mehr als passend: „Wenn man bedenkt, dass wir uns erst seit ein paar Jahren ‚Weitblick‘ nennen, dann sieht man, dass wir eigentlich schon immer Weitblick gehabt und nach vorne geschaut haben. Bei allem, was wir gemacht haben, haben wir auch die Leute hier mitgezogen.“
„Peinliche Momente? Gab’s genug!“
Dann bringt Michel einen ganz wesentlichen Punkt vor, der für Tom und ihn eine wichtige gemeinsame Mission war: „Nicht zu vergessen hierbei sind die Motivations-Events!“, und schaut zu Tom rüber, der ihm da nur zustimmen kann: „Ja! Die haben uns immer gepusht, richtig gepusht! Das war eigentlich die Basis. Ich weiß gar nicht mehr, womit das eigentlich anfing. Ich glaube, es waren Weihnachtsfeiern und Fußballturniere.“ und schaut wiederum Michel fragend an.
Der kann sich aber noch gut an den ersten Ausflug erinnern, den die beiden als Motivation-Team organisiert haben: „Mit der ersten Teamreise nach Bad Reichenhall – spätestens da wurde das Motivationsteam gegründet. Wir wussten gar nicht, was wir als Programm ausrichten sollten, also haben wir uns einen Abend vorher bei mir im Partykeller getroffen und bis vier, fünf Uhr morgens da gesessen – aber es kam ein super Programm heraus! Das können sicher alle bestätigen, die daran zurückdenken – so, wie auch an all die anderen Event-Highlights. Zum Beispiel die Rafting-Tour im österreichischen Kramsach, die legendäre Türkeireise, den ersten Spatenstich und die Grundsteinlegung vom Hochregallager, Halloweenpartys und natürlich etliche Weihnachtsfeiern. Laut Tom liefen Partys wie diese aber etwas anders ab, als man es vielleicht aus anderen Unternehmen kennt. „Das ging nicht erst abends los mit Sakko, Hemd und Krawatte, sondern schon mittags um zwei – und wer’s geschafft hat, war um ein Uhr nachts noch da!“
Was für die beiden das größte Highlight und der peinlichste Moment war? Für Tom steht schon mal fest: „Peinliche Momente gab’s genug! Aber das absolute Highlight war natürlich die Türkeireise mit über 100 Leuten – das zu planen und zu organisieren, mit Bussen Flugreisen, Partyprogramm … Stichwort „Schwanensee“, wo wir gerade von peinlichen Momenten gesprochen haben. Davon gibt’s Videos – aber mehr sag ich dazu nicht“. Das muss er vielleicht auch gar nicht, denn wenn man das Ballettstück ein wenig kennt, kann man sich die Bilder ganz gut vor dem geistigen Auge vorstellen.
Michels Highlight war neben der Türkeireise der erwähnte Ausflug nach Bad-Reichenhall. „Das war unser erstes Event, mit kleinerer Gruppe und über ein ganzes Wochenende hinweg – das haben wir so noch nie gemacht. Peinliche Momente? Da fällt mir spontan meine Rolle als Papst bei der Hallen-Einweihung ein. Davon gibt es auch Videos, aber diese sind auch nur einem kleinen Kreis zugänglich.“ Zu schade eigentlich, dass die zwei Motivatoren hier so vage bleiben – unter guten Kollegen sollte einem eigentlich gar nichts peinlich sein!
Bei der Gelegenheit haben wir Michel auch gleich mal gefragt, wie er Tom als Kollegen beschreiben würde. Lange überlegen muss er nicht: „Tom ist sehr strukturiert, sehr genau und sein Arbeitsplatz ist komplett aufgeräumt. Alles, was da liegt, ist perfekt zur Unterkante und Oberkante des Tischs ausgerichtet. Alles liegt immer am selben Platz.“ Tom bestätigt das: „So weiß man immer, wo was ist!“ Michel geht jedenfalls nicht geizig mit Lob um: „Darum machen die Projekte mit dir auch so viel Spaß!“
Was Tom an Michel schätzt und was ihm ewig in Erinnerung bleiben wird? „Vieles! Michel ist offen und ehrlich und was ihn einmalig im Unternehmen macht: Er kennt wirklich jeden Prozess. Egal ob im Lager im Marketing, Verkauf, Zoll oder in der Produktion. Der denkt sich rein und kann jedes Problem lösen. Und er ist ein Workaholic, weil so viel zu tun ist und immer mehr Projekte laufen.“ Michels Hilfsbereitschaft wird ihm Tom nie vergessen: „Auf jeder Reise stand nachts das Glas mit Alka Seltzer da. Das hat er mir immer eingeflößt, egal in welchem Zustand ich war. Dann ging’s mir am nächsten Tag wieder gut und wir konnten auch am nächsten Tag wieder Spaß haben. Darauf freu ich mich wieder!“ Das klingt mal nach wahrer Freundschaft und Fürsorge!
Mit dem modifizierten Rollator auf ein Bierchen unterwegs
Wo gerade von Reisen die Rede ist, wollten wir von beiden wissen, wie ihre berufliche Reise, die geprägt hat und was sie besonders daran schätzen. Für Tom ist es der viele Input, den er über die Jahre bekommen hat. „Logistik, IT, Technik – ich hätte nicht gedacht, dass ich das irgendwann mal draufhabe. Jetzt komm’ ich aber in ein Alter, in dem mir das fast schon viel zu schnell geht.“ Sein IT-ler-Kollege hat natürlich auch dafür spontan eine Lösung parat: „Ich bestell dir ‘ne Seniorentastatur!“
Für Michel ist der Beruf etwas, womit er selbst ein Unternehmen prägen kann: „Es ist einfach anders als in einem gewöhnlichen 8-16-Uhr-Job, wo man einfach nur abarbeitet. Je länger du aber in einem Unternehmen bist, dich einbringst und alles erlebst, dann trägst du zur Entwicklung bei, dann macht das Spaß, dann hast du was bewirkt. Und dann prägst du dich selber, das Unternehmen und das Miteinander.“ Deshalb geht er auch heute noch gerne zur Arbeit, wie er sagt.
„Viele sind froh, wenn sie rauskommen, und holen sich daheim wieder kraft – das ist auch richtig und wichtig. Auch ich bin manchmal nach Hause gekommen und hab tief durchgeatmet, aber ich habe nie das Gefühl gehabt, ausgenutzt zu werden. Andersrum gibt es Unternehmen, wo die Leute schon um fünf vor vier ihre Jacke anziehen und um vier gehen sie dann.“ Uns interessiert es natürlich, wie lange wir den beiden noch „Guten Morgen“ sagen dürfen und wann es für sie in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Natürlich macht man sich ab und an Gedanken deswegen“, so Tom, „aber ich habe mir vorgenommen, mich erst über alles informieren zu gehen, wenn ich bei mir die Sechs vorne stehen habe. Ich weiß aber natürlich, dass ich mit 64 Jahren und zehn Monaten ohne Abschläge in Rente gehen kann. Das wären dann jetzt noch sieben Jahre.“
„Eigentlich haben wir ja mal gemeinsam ein Datum festgelegt, wann wir gleichzeitig in Rente gehen wollen“, erinnert sich Michel. „Am 31. Dezember 2026 wäre die Deadline. Aber im Ernst: Man hofft ja, dass man gesund in Rente gehen kann. Das ist das Wichtigste, glaube ich. Ob das jetzt mit 64 oder 67 ist, entscheidet auch der Gesundheitszustand.“ Gesundheit – das ist auch Teil der Pläne, die sie für den Ruhestand geschmiedet haben. „Mal schauen, wo ich mit meiner Frau lande – vielleicht kaufen oder sanieren wir irgendwo eine kleine Wohnung. Vielleicht auch reisen“, so Tom. „Einfach gesund bleiben, das wäre das wichtigste.“
Das sieht auch Michel so: „Genau das, was Tom sagt. Gesund bleiben. Aber auch Zeit für die Familie, für Freunde.“ Da schaut er Tom einladend an „Wir können ja mal ein Bierchen zusammen trinken gehen!“ Tom malt es sich bereits aus: „Dann haben wir auch ein Rentnerticket für den Bus, die Busse neigen sich ja mittlerweile, da kommen wir sehr gut mit dem Rollator hinein“. Michel hält es ebenfalls eher praktisch: „Perfekt! In den Rollator passt ja auch ein Sixpack hinein!“ Da lässt Tom nicht lange mit Ideen auf sich warten: „Den können wir noch modifizieren, damit auch noch eine Kühlbox dran ist.“ Das Motivation-Team ist einfach nicht zu bremsen – ein Stichwort, und es geht wieder los mit der Planung.
„Vorkosten“ im Dienste der Wissenschaft
Apropos: Wie würde wohl eine Veranstaltung aussehen, wenn sie noch einmal Gelegenheit dazu hätten, eine zu planen? Tom denkt hier eher in kleineren Sphären: „Also so eine riesen Reise wie in die Türkei, das wäre schon sehr aufwändig, aber einen Trip über’s Wochenende, irgendwohin in die Berge, eine Rafting-Tour, ein paar „Hau-Ruck-Abende“ – sowas könnte ich mir gut vorstellen, wenn wir das noch mal anpacken würden.“ Das sieht Michel genauso. Worin sich beide einig noch sind, ist, dass im Animation-Team Nachwuchs gefragt ist.
Michel würde die Nachzügler gleich zur praktischen Einweisung mitnehmen: „Ja, das ist wichtig! Es kam ja zum Beispiel vor, dass wir am Abend vorher angereist sind, um uns vorab von allem ein Bild zu machen, weißt du noch, Tom? Da mussten wir natürlich probieren, wie das Bier schmeckt, wie die Schnäpse so sind, ob alles funktioniert. Wir wollten eigentlich gar keinen Alkohol trinken, aber dann haben wir’s doch gemacht.“ Ganz klar – hier geschah das Vorkosten ausschließlich im Dienste der Wissenschaft – und des Teambuildings natürlich. „Du kannst ja nicht die Leute kommen lassen und weißt gar nicht, wie das Bier schmeckt!“ bringt Tom es auf den Punkt.
Genau diese Art, diesen Humor und diese Lockerheit schätzen wir bei Weitblick so an euch. Wir könnten stundenlang euren Sprüchen und Späßen zuhören. Deshalb genießen wir auch jedes einzelne Jahr, in dem wir euch unvergleichliche Urgesteine noch in der Firma erleben dürfen – und wer weiß, vielleicht lasst ihr ja noch mal ein kleines Event für uns steigen?